Der mysteriöse Wunschzettel

Alfreds Tagebuch – Tag 14

Liebes Tagebuch,

wer hätte gedacht, dass nicht nur Kinder Wunschzettel an den Weihnachtsmann schreiben. Aber ganz von vorne. In der gemütlichen Poststation

der Wichtelwerkstatt sortierte Wichtel Nina gerade sorgfältig die eintreffenden Wunschzettel. Ihre Augen leuchteten vor Freude, als sie die Wünsche der Kinder las, doch plötzlich stockte sie. Zwischen den vielen liebevoll geschriebenen Briefen lag ein Wunschzettel, der keine Adresse oder Absender hatte. Neugierig betrachtete sie das Papier. Es war leicht zerknittert und trug nur wenige Worte:

„Ich wünsche mir eine kuschelige Decke und etwas besonders Leckeres zu Weihnachten.“

Gerade in diesem Moment kam Theo, mein bester Wichtelfreund, in die Poststation. „Theo, schau dir das an! Ein Wunschzettel ohne Absender – wie sollen wir den Wunsch erfüllen?“ fragte Nina mit besorgter Stimme.

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„Das sieht spannend aus“, meinte Theo, während er das Papier untersuchte. „Hm, riechst du das? Es duftet nach… Heu? Und die Schrift ist ziemlich groß.“

Die beiden machten sich sofort auf die Suche nach Antworten. Zuerst durchstöberten sie den Computer der Wunschzettelstation, doch dort gab es den Wunschzettel gar nicht. Sie gingen zu Lotta in den Verpackungsbereich, um herauszufinden, ob sie etwas Auffälliges bemerkt hatte. Lotta schüttelte den Kopf, bot aber freundlich an, bei der weiteren Suche zu helfen.

Schließlich führte der Heugeruch sie zu den Rentierställen. Dort trafen sie mich, wie ich gerade die Rentiervorräte überprüfte. „Was bringt euch zu den Ställen?“ fragte ich.

Nina zeigte mir den Wunschzettel. „Wir suchen den Absender. Es riecht nach Heu, und die Schrift sieht aus, als ob sie mit etwas ungewöhnlich Großem geschrieben wurde.“

Ich runzelte die Stirn. „Das könnte tatsächlich von hier stammen. Die Rentiere waren in letzter Zeit etwas… unruhig. Theo, erinnerst du dich, wie Blitz neulich in der Werkstatt war und in die Luft geschnuppert hat? Vielleicht hat er etwas gesucht.“

Nina, Theo und ich gingen zu Blitz’ Stall. Das Rentier hob den Kopf und sah uns neugierig an. Nina hielt ihm den Wunschzettel hin. „Blitz, warst du das?“ fragte sie sanft.

Blitz tänzelte nervös, dann nickte er vorsichtig. Theo betrachtete die Schrift genauer. „Das muss mit der Hufschreibfeder geschrieben worden sein! Blitz, hast du wirklich diesen Wunschzettel geschrieben?“

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Blitz schnaubte und stupste Nina mit seiner Nase an. Seine großen Augen verrieten, dass er sich für seinen Wunsch ein wenig schämte.

„Oh, Blitz“, sagte Nina mitfühlend. „Natürlich erfüllen wir deinen Wunsch! Eine warme Decke und etwas Leckeres sind doch das Mindeste. Dafür brauchst du keinen Wunschzettel, frag uns doch einfach.“

Zurück in der Werkstatt erzählten Nina und Theo den anderen Wichteln von Blitz’ Wunsch. Greta, die immer gut gelaunte Bäckerin, zauberte sofort eine köstliche Rentier-Leckerei. Martha und ich halfen, eine kuschelige Decke mit eingebauter Wärmefunktion herzustellen.

Als alles fertig war, überreichte Nina Blitz die Geschenke. Sie legte auch einen Brief vom Weihnachtsmann dazu, der Blitz dafür lobte, dass er so mutig war, seinen Wunsch zu äußern.

Blitz bedanke sich bei uns und tänzelte glücklich in seinen Stall zurück, wo er ein freudiges Wiehern hören ließ. Die Wichtel lächelten einander zu, während sie zusahen, wie das Rentier seine Leckerei genoss und sich zufrieden in die Decke kuschelte.

„Weihnachten ist wirklich für alle da“, sagte Nina leise, und alle nickten zustimmend.

Das haben wir heute wirklich gelernt liebes Tagebuch – Weihnachten ist für alle da, für Kinder, für Eltern und für alle, die einfach gerne die Weihnachtszeit genießen.

Bis morgen,
Alfred.

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