Dritte Disziplin der Wichtelolympiade – Schneeballzielwerfen

Alfreds Tagebuch – Tag 20

Liebes Tagebuch,

es war ein kalter, klarer Morgen am 3. Tag der Wichtelolympiade. Die Sonne schien auf den fluffigen Schnee, und eine fröhliche Aufregung lag in der Luft.

Zwischen der Wichtelwerkstatt und den Rentierställen war alles für den nächsten Wettkampf der Wichtelolympiade vorbereitet: Das Schneeballzielwerfen, gefolgt vom großen Schlittenrennen.

Die Schneeballzielwurfarena erstreckte sich über die weite Fläche, die dieses Jahr schon Schauplatz der großen Schneeballschlacht war. Zehn mal Fünf Zielscheiben wurden in verschiedenen Entfernungen im Schnee aufgestellt. Direkt daneben begann der Schlittenkurs: Er führte von den Rentierställen oben am Hügel an der Arena vorbei, schlängelte sich dabei durch eine Reihe von Hindernissen und führte schließlich hinter der Wichtelwerkstatt auf einen Abhang mit vielen scharfen Kurven, an dessen Fuß unser großer zugefrorener See liegt.

Eine große Menge Wichtel hatte sich vor der Wurfarena versammelt. Alle trugen dicke Mäntel, bunte Schals und Mützen, um sich gegen die Kälte zu wappnen. Der Weihnachtsmann trat vor die Menge, sein roter Mantel leuchtete und sein breites Lächeln strahlte Wärme aus.

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„Willkommen, meine lieben Wichtel, zum nächsten Wettbewerb der Wichtelolympiade!“ rief er mit tiefer Stimme. Die Menge jubelte. „Heute geht es um Präzision und Geschwindigkeit. Beim Schneeballzielwerfen müsst ihr fünf Zielscheiben treffen, jede in einer anderen Entfernung. Ihr habt dafür zehn Schneebälle. Sobald ihr alle Ziele getroffen habt, rennt ihr zum Start der Schlittenbahn und saust los. Punkte gibt es für die Zeit, bis ihr auf dem See zum Stehen kommt und für die Weite, die ihr auf dem Eis zurücklegt. Aber Achtung: Wer nicht alle Ziele trifft, bekommt Punktabzug!“

Ein Raunen ging durch die Menge. Alle waren gespannt, wie der Wettkampf verlaufen würde.

In Zehnergruppen traten die Wichtel gegeneinander an. Jeder Wichtel war von Natur aus ein geschickter Werfer und ein begeisterter Schlittenfahrer – das lag ihnen im Blut. Mit erstaunlicher Präzision flogen die Schneebälle durch die Luft und trafen die Zielscheiben. Auch auf der Schlittenbahn zeigten viele Wichtel ihr Können: Sie fuhren mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Hindernisse und glitten weit über die Eisfläche.

Ich musste schmunzeln. „Das wird kein leichter Wettkampf“, murmelte ich anerkennend vor mich hin. Neben mir stand Oskar, der erfahrenste der Wichtel, und nickte zustimmend.

Die letzten 10 Wichtel waren jetzt an der Reihe und der Weihnachtsmann stellte uns vor mit den Worten. „Und jetzt kommen unsere besten Werfer: Alfred, Theo, Martha, Finn, Ella, Lotta, Greta, Nina, Oskar und Livia! Diese zehn haben sich bereits in der großen Schneeballschlacht hervorgetan und gehören zu unseren talentiertesten Wichteln. Zeigt uns, was ihr könnt!“

Die Menge jubelte laut, als wir uns in einer Linie an der Startposition aufstellten. Jeder hatte sich sorgfältig vorbereitet.

Martha trug ihre Spezialbrille, die die perfekte Flugbahn anzeigte. Finn hatte seinen mechanischen Wurfarm dabei, der ihm zusätzliche Präzision verlieh. Theo und ich hatten die Nacht zuvor extra runde Schneebälle geformt, und Ella sowie Nina hatten heimlich geübt. Livia und Greta wirkten etwas angespannt, aber entschlossen, während Oskar wie immer gelassen und konzentriert war.

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Das Signal ertönte, und die Schneebälle flogen!

Die ersten vier Zielscheiben waren für alle kein Problem – ein Schneeball nach dem anderen traf ins Schwarze. Nur das „Plong“ der Bälle auf den Scheiben war unentwegt zu hören. Doch beim fünften Ziel wurde es knifflig: Es war winzig und weit entfernt.

Finn, Theo und Lotta trafen nicht beim ersten Wurf. Während die anderen schon zu ihren Schlitten eilten, nutzten die 3 ihren 6. Ball und trafen damit auch das letzte Ziel. Auch wenn sie einen kleinen Rückstand hatten, waren sie fest entschlossen, in der Schlittenfahrt wieder aufzuholen.

Die Schlitten sausten die Strecke hinunter, begleitet von Jubelrufen der Zuschauer. Martha führte das Rennen an, gefolgt von Oskar und Nina. Die Hindernisse meisterten sie mit Bravour und erreichten als Erste den letzten Teil der Strecke – Den Abhang zum See.

Doch Finn, Theo und Ella holten auf! Mit geschickten Manövern schlängelten sie sich durch die Hindernisse und schlossen zu den Führenden auf. Ich hatte gerade die Hindernisse umfahren, da pfiffen die 3 bereits an mir vorbei.

Als ich den steilen Abhang erreichte, waren Greta, Lotta und Livia direkt hinter mir. Martha, Oskar und Nina rasten bereits Kopf an Kopf auf die Eisfläche zu. Schnell und präzise meisterten sie jede noch so scharfe Kurve. Verfolgt wurden sie von Finn, Theo und Ella, die die Kurven noch einmal schneller nahmen.

Ich fuhr gerade auf die erst Kurve zu, da blickte ich hinter mich. Aber niemand war hinter mir. Weiter links abseits der Strecke standen Greta, Lotta und Livia. Vor ihnen führte ein Weg geradewegs zum See hinunter. Ich sah gerade noch wie sich alle einen beherzten Ruck gaben und mit ihren Schlitten geradewegs hinunter zum See düsten.

Martha, Oskar und Nina erreichten die Eisfläche gleichzeitig und kamen exakt auf der gleichen Höhe zum Stehen. Doch dann schossen auch schon Greta, Lotta und Livia mit unglaublicher Geschwindigkeit auf das Eis und kamen erst kurz vor dem Ende des Sees zum Stehen. Es war ein spektakulärer Anblick, wie sie nebeneinander rutschten und schließlich nur wenige Meter vor dem Ende zum Halt kamen.

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Theo, Ella und Finn glitten danach auf das Eis und kamen auf der gleichen Höhe wie Martha, Oskar und Nina zum Stehen. Ich erreichte das Eis als letzter und kam etwas weiter vorne an. Während ich vom Schlitten aufstehen wollte, kamen die anderen Wichtel schon jubelnd auf mich zugerannt und wir fielen uns lachend in die Arme. Was für ein Rennen.

„Was für ein Rennen!“ rief auch der Weihnachtsmann von oben herab.

Wir fuhren mit der Gondel zurück zur Werkstatt und wurden von den anderen Wichteln mit einem riesigen Applaus empfangen. Der Weihnachtsmann verkündete daraufhin die Ergebnisse:

  • Platz 1 mit 9,5 Punkten Martha, Oskar, Nina, Greta, Lotta und Livia.
  • Platz 2: mit 8,7 Punkten Finn, Theo und Ella.
  • Platz 3: mit 8,1 Punkten Alfred.

Danach genossen alle heißen Tee und Suppe, und der Weihnachtsmann schmunzelte zufrieden. „Das war ein spektakulärer Wettkampf. Wir haben alle so gespannt mitgefiebert!“

Den Rest des Abends verbrachten wir damit, die Schlittenbahn immer wieder hinunterzusausen – gemeinsam mit dem Weihnachtsmann, der dabei ausgelassen lachte.

Schöner kann ein Tag kaum sein, bis morgen liebes Tagebuch.

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